Slider

NICOLE SCHÄFER BLOG

Gut Verbunden mit Oben

Heute möchte ich etwas ganz Besonderes mit dir teilen.

In den vielen Jahren in denen ich schon Familienaufstellungen praktiziere, durfte ich zahlreiche Auflösungen, Vergebungen und Verstrickungen begleiten. Mir war immer bewußt, ich bin gut vernetzt nach Oben. Ich bin im Vertrauen und werde gut durch den Prozess geleitet. Ich bin immer Verbunden mit meinem Lehrer und Mentor, mit dem System meines Klienten und mit der göttlichen Schöpferkraft also mit Oben.

Gruppenaufstellungen mache ich eher selten, da ich die Einzelarbeit bevorzuge. In meinen Seminaren allerdings kommt es ab und an zu Aufstellungen in der Gruppe. Davon möchte ich dir erzählen, weil es für mich mal wieder so faszinierend war, wie doch der Kontakt nach Oben besteht.

Eine Frau mittleren alters nennen wir sie Sylvia war bei mir in der Gruppe, sie war das erste von drei Kindern. Nach ihr kam ihre Schwester Claudia und Brigitte als letzte zur Welt.

Sylvia erzählte von ihrem Leben und ihren Themen, die bei ihr immer wieder in Beziehungen zu Männern hochkamen. Wir kamen zu dem Gefühl des nicht genug zu sein, ich bin nie genug. Schnell wechselte die Betrachtungsweise in ihre Herkunftsfamilie. Nach kurzen Fragen war klar, die Beziehung zu ihrer mittleren Schwester Claudia war geprägt von Vorwürfen und die daraus entstehenden ständigen Konflikten. Zu ihrer kleinen Schwester Brigitte hatte sie ein sehr inniges Verhältnis.

Also ließ ich die drei Schwestern in einer Reihe nach Ankunft in der Familie aufstellen. Sylvia stand gleich für sich selbst. Nach kurzer Zeit brach sie in Tränen aus, weil der Weg zu ihrer kleinen Schwester Brigitte durch Claudia versperrt war und sie dadurch keinen Kontakt zu Brigitte hatte, das machte sie trautig. Sie wurde fast schon wütend auf Claudia.

Also holte ich Claudia aus der Reihe und stelle sie vor Sylvia hin, um zu schauen in welchem Konflikt sie standen. Dadurch ging es Brigitte nicht so gut, sie fühlte sich dann noch mehr alleine als sie sich eh schon fühlte, die Lücke war zu groß.

Als Sylvia und Claudia gegenüberstanden, stand ich neben Claudia um mich in sie hinein zu spüren.

Wer meine Arbeit kennt weiß, dass ich nach Hellinger oder besser gesagt nach von Stosch arbeite und die mir kommenden Sätze von Oben ausspreche. Dabei nannte ich Claudia ständig beim falschen Namen, immer wieder nannte ich sie Brigitte. Nach dem gefühlten 15-mal dachte ich, da stimmt etwas nicht und hörte in mich hinein.

Ich schaute zu Brigitte. Brigitte stand völlig alleine gelassen da und war sehr traurig. Nun war mir klar was da fehlt.

Ich stelle ihr jemand zur Seite ohne erstmal zu wissen wer das ist. Brigitte atmete auf und lächelte glücklich. Claudia stellte sich wieder in die Reihe zurück und Sylvia hatte sofort ein überglückliches und völlig befreiendes Gefühl.

Sylvia sagte: „Jetzt bin ich frei und ich kann strahlen. Jetzt bin ich genug.“ Ich stellte nun die Eltern gegenüber ihren Kindern auf. Die Mama sah sich ihre Kinder an und sagte: „Ja es war so!“ Das war der erlösende Satz für Brigitte.  

Was war passiert? Brigitte war ein Zwilling und dieser Zwilling (auch wenn er früh abgegangen ist und vielleicht nicht bemerkt wurde) gehört mit in die Reihe der Schwestern. Als dieser dann mitaufgenommen wurde und in der Ordnung stand, konnte man einen tiefen Frieden spüren.

Für Sylvia hatte es als erstgeborene die Auswirkung, „Ich bin nicht genug, ich suche ständig nach irgendwas.“

Nach der Aufstellung erfuhr ich, dass Brigitte übergewichtig ist und mit ihrem Leben nicht im Einklang ist. Sie sage wohl oft sie fühlt sich nicht ganz, als ob sie nur zur Hälfte da wäre.

Tage nach der Aufstellung meldet sich Sylvia bei mir. Sie sei immer noch in einem tiefen Frieden und fühle eine starke Verbundenheit.

Gut, dass ich auf die Stimme von Oben gehört habe.

Meine Arbeit macht mich unglaublich glücklich. Ich bin so dankbar diese Verbindung zu haben, im Vetrauen zu sein und dadurch gut geführt durch den Prozess zu kommen.